Großbritannien

Das erwartet dich in England & Wales

In Großbritannien trittst du ruckzuck in ein Fettnäpfchen, wenn du alle Britinnen und Briten in einen Topf wirfst. Denn das Vereinigte Königreich unterteilt sich in England, Schottland, Wales und Nordirland. Jeder Landesteil ist stolz auf seine eigenen Sitten, Bräuche und Traditionen. Die „feine englische Art“ bezieht sich zum Beispiel wirklich nur auf die Engländer. Iren, Schotten oder Waliser gelten als etwas direkter. Die Engländer kämen sicher auch nie auf die Idee, wie die Schotten im Kilt Baumstämme zu werfen. Den klassischen Kleidungsstil, Möbel aus Leder, die Teekultur und den schwarzen Humor kann man aber durchaus als „very british“ bezeichnen.

Die Bevölkerung ist sehr stolz auf ihre Royals. Auch wenn der King kaum über politische Macht verfügt, ist sein Einfluss nicht zu unterschätzen. Seine Hauptaufgabe: Repräsentation. Der König und seine Familie weihen zum Beispiel Kindergärten und Schulen ein, besuchen Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen. Nahezu überall werden die königlichen Mitglieder von jubelnden Menschenmassen empfangen. Für die Menschen in Großbritannien sind sie ein Zeichen von Kontinuität – besonders in Krisenzeiten. Äußere dich in England lieber nicht kritisch über sie, sonst begehst du wahrscheinlich einen Fauxpas.

Das solltest du wissen

British English – was sonst?! Klar, Großbritannien ist das Land des Oxford-Englisch. Darüber hinaus werden in Großbritannien allerdings auch noch einige weitere Sprachen gesprochen: In Wales wirst du dich wundern, wenn du die unglaublich langen Ortsschilder auf Walisisch liest. Das walisische Dorf Llanfairpwll­gwyngyllgogery­chwyrndrobwll­llantysilio­gogogoch hält sogar den Rekord des längsten amtlichen Ortsnamens Europas. In Schottland wird neben Englisch auch schottisches Gälisch gesprochen und in Nordirland Ulsters Scots und Irisch. Ähnlich wie in Deutschland das Deutsche hat das Englische natürlich auch jede Menge regionaler Aussprachevarianten und Dialekte. Wundere dich also nicht, wenn von deinen neuen Bekannten niemand „The Queens English“ spricht, wie du es aus dem Englischunterricht kennst. Freu dich auf neue Ausdrucksmöglichkeiten und sei stolz, wenn deine Freundinnen und Freunde das erste mal bemerken, dass du die regionale Färbung des Englischen deiner Stadt angenommen hast.